Ethan Iverson, meinungsfreudiger Ex-Pianist von The Bad Plus, hat die Nachricht wohl nicht richtig gelesen.
Jedenfalls twittert er:
„Jarrett als dramatisches Thema für einen modernen Film? Da fällt mir die Kinnlade runter!“
Ja, Köln 75, soviel ist korrekt, handelt natürlich von den berühmt-berüchtigten Umständen von Keith Jarretts Köln Concert, in der Kölner Oper am 24. Januar 1975.
Tatsächlich aber tritt in diesem Film eine Person von hinter dem Vorhang auf die (Film)Bühne.
Die Meldung bei Variety lautet korrekt:
„Köln 75 erzählt die wahre Geschichte von Vera Brandes, die 1975 im Alter von 17 Jahren das berühmte Köln Concert des Jazzmusikers Keith Jarrett inszenierte, das zum meistverkauften Jazz-Soloalbum aller Zeiten wurde“.
Brandes wird im Film von der deutschen Schauspielerin Mala Emde ("Charité") dargestellt, die Rolle des Keith Jarrett übernimmt der Amerikaner John Magaro.
Die Dreharbeiten beginnen noch in diesem Jahr. Regisseur ist der aus Israel stammende Ido Fluk, produziert wird der 110 Minuten lange Spielfilm von der Berliner Company One Two Films.
Und da einstweilen wenig mehr bekannt ist als die Besetzungsliste, darf man raten, wessen Rolle denn wohl Ulrich Tukur übernehmen wird?
Die des Klavierstimmers?
Die des Produzenten Manfred Eicher?
Wenn letzterer, dann wird man Tukur und Magaro unbedingt in einem Renault R4 sehen müssen.
In diesem Gefährt machten sie sich bekanntlich auf den Weg aus der Schweiz in die Domstadt, um besser an den Reisespesen zu partizipieren.
Foto Martin Kraft, CC BY-SA 4.0
erstellt: 01.06.22
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