„Verschwörungsleugner“.
Die Jazzpolizei kannte das Wort gar nicht.
Aber jetzt, da Markus Stockhausen es ausgesprochen hat, bekommt es doch einen guten Klang. Man darf es sogar als Auszeichnung auffassen…
So beginnt am 07.01.22 ein Beitrag, den jazzcity.de heute im Wortlaut vom Netz nimmt.
Er schildert die wundersamen Auffassungen & Forderungen, die der deutsche Jazztrompeter zur Jahreswende an die große Schar der Corona-Entscheider richtete, darunter an alle Mitglieder des Bundestages.
Danach bittet der Künstler in zwei mails an jazzcity.de um „Korrektur“. Sie enthalten im Prinzip nichts als links zu weiteren dubiosen Datenquellen und Interpretationen.
Für einen solchen Diskurs ist jazzcity.de erkennbar nicht das Forum. Der Jazzpolizei geht es in ihrer Berichterstattung weniger um Markus Stockhausen als vielmehr um einen besonders krassen Fall der Artikulation des „Politischen“, wie es unter Jazzmusikern immer wieder mehr intuitiv denn argumentativ durchdacht postuliert wird.
Am 03.02.22 erreicht jazzcity.de eine weitere mail:
„ich bitte Dich Deinen Artikel über mich aus dem Netz zu nehmen“.
Die Bitte wird akzeptiert.
Denn: „Ich habe alle Artikel von meiner Webseite (offener Brief, Welt-Interview) genommen, nur die Heilmittelempfehlungen sind noch dort“ (Stockhausen).
Es gäbe noch viel dazu zu sagen, aber damit ist der „öffentliche Stockhausen“ erst mal aus der Welt.
Die Debatte geht weiter. An anderen Orten.
erstellt: 04.02.22
©Michael Rüsenberg, 2022. Alle Rechte vorbehalten